nicht Dinge ausstellen, sondern die Musik

»… nicht Dinge ausstellen, sondern die Musik«

Mendelssohnhaus Leipzig

Mit einem Festakt im Gewandhaus zu Leipzig ist das Museum Mendelssohn-Haus nach aufwendiger Neugestaltung wieder eröffnet worden. Die neue Dauerausstellung im ehemaligen Wohn- und Sterbehaus mit Effektorium, Phonothek und Café ist dem Leben und Werk des berühmten Komponisten gewidmet.

Der Gestaltungsansatz definiert die Leitidee von LEBEN und WERK Felix-Mendelssohn-Bartholdys, dem GESTERN und HEUTE. Den Bereich »Leben«(gestern) repräsentieren die authentischen Wohnräume im ersten Obergeschoß. Der neu geschaffene Ausstellungsteil im Erdgeschoß ist dem »Werk« gewidmet, das bis heute fortbesteht.
Die Installation »Mendelssohn-Effektorium« verbindet in einzigartiger Weise »Musik fühlen« mit »Musik verstehen«. 16 audiovisuellen Medienstelen in Orchesteranordnung machen den Raum zu einem begehbaren Orchester. Die verwendete 16-Kanaltechnik sorgt für eine trennscharfe Wiedergabe und macht es möglich, sogar einzelne Instrumente oder Stimmen zu identifizieren. Die interaktive Installation erlaubt den direkten Vergleich von ausgewählten Musikstücken Mendelssohns in der Interpreation verschieder Dirigenten, dem Klang alter und neuer Musikinstrumente und unterschiedlichen Räumen wie Konzertsaal, Kirche oder Tonstudio.
Das Gestaltungskonzept verzichtet konsequent auf klassische Texttafeln, um die Authentizität des Ortes nicht zu stören. Als Träger für Information wurde ein zierliches Möbel entwickelt, das in Abstraktion die Formen des Biedermeier zitiert.
Das Arbeitszimmer Mendelssohns als kulissenhafter Nachbau und Tromp l‘Oeil- Malerei bildet die Bühne für Lili und Karl, die durch den elterlichen Haushalt und Mendelssohns (Musik)-Welt führen.[

http://www.mendelssohn-stiftung.de

Illustration Szenen »Lili & Karl«: Christine Faust

Medienproduktion: White Void, Christopher Bauder (Effektorium) u.a.